Rasierpickel
Glatte Haut ist das Ziel, wann immer sich jemand dafür entscheidet, die Haare am Körper zu entfernen. Dabei gibt es heute eine große Anzahl von Methoden, die eigenständig zu Hause oder professionell in einem Salon durchgeführt werden können. Die häufigste Variante für die Haarentfernung in Deutschland ist die Rasur, knapp gefolgt vom Epilieren und dem Waxing. Alle Methoden ermöglichen, dass die Haare für einen kurzen Zeitraum entfernt werden. Eine häufige Nebenwirkung der Lieblingsmethoden der Deutschen zur Haarentfernung ist die Entstehung von Rasierpickeln.
Was ist ein Rasierpickel?
Mit Rasierpickeln meint man kleine Entzündungen auf der Hautoberfläche, die typischerweise nach der Rasur entstehen. Dabei können die entzündlichen Prozesse von kleinen roten Punkten bis hin zu größeren Entzündungen reichen. In der Regel heilen diese Pickel selbstständig ab und es müssen keine weiteren Maßnahmen getroffen werden. Je nachdem, wie die Haarentfernung durchgeführt wurde, treten diese Irritationen großflächiger oder nur an spezifischen Stellen auf.
Wie entsteht ein Rasierpickel?
Bei der Entfernung von Haaren, insbesondere bei empfindlicher Haut, entstehen kleine Verletzungen auf der Hautoberfläche. In diese Verletzungen dringen im Alltag Bakterien ein. Diese können durch den Rasierer übertragen werden oder auch durch Schweiß, Dreck oder Kleidung in die Wunden eindringen. Die Bakterien führen in der Wunde zu einer Infektion, die zu lästigen Rasierpickeln werden. Dabei kommt es darauf an, wie groß und tief die Verletzung ist und auch, welche Art von Bakterium die Infektion auslöst. Je nachdem können nur kleine rote Punkte sichtbar werden, die auch als Erdbeerhaut bekannt sind oder es entstehen eitrige Pickelchen.
Die Haut selbst beginnt direkt nach dem Entstehen der Wunden mit der Reparatur der Stellen, wodurch die Pickelchen schnell wieder verschwinden. Allerdings treten diese Rasurpickel an Stellen häufiger auf, wo diese bereits zuvor waren. Das liegt daran, dass die Haut nicht so strapazierfähig ist, wie Haut, die noch nicht behandelt wurde. Aufgrund dessen kann es ratsam sein, der Haut eine Verschnaufpause zu können, um die Qualität zu verbessern.
Durch den eingeleiteten Reparaturprozess der Haut werden die betroffenen Stellen schnell wieder gesund. Der Heilungsprozess kann aber auch dazu führen, dass eingewachsene Haare entstehen, die besonders unangenehm sind.
Kommt es zu einem Rasierpickel nur nach der Rasur?
Obwohl der Begriff schon deutlich macht, dass die häufigste Ursache für die Entstehung solcher Irritationen die Rasur ist, entstehen diese Hautirritationen auch bei anderen Haarentfernungsmethoden, wie dem Waxing, dem Sugaring und dem Epilieren. Denn auch bei diesen Varianten entstehen kleine Verletzungen der Haut, in die Bakterien eindringen können. Durch das Eindringen der Bakterien in die Wunde entstehen die Hautirritationen, die auch als Rasierpickel bekannt sind.
Insbesondere bei starken Irritationen sieht die glatte Haut nach der Haarentfernung nicht gepflegt aus, sondern es entsteht eine sogenannte Erdbeerhaut. Das bedeutet, dass sehr viele rote Pickel sichtbar sind.
Die Rasierpickel entstehen dabei nicht unbedingt direkt nach der Haarentfernung, sondern können auch noch 1 bis 2 Tage später entstehen. Der Grund dafür ist, dass so lange die Wunden geöffnet sind, Bakterien eindringen und die Entzündung verursacht werden können.
Wo entstehen solche Hautirritationen besonders häufig?
Besonders empfindliche Haut ist häufig von dem Problem betroffen. Die Ursache dafür ist, dass die Haut dort besonders dünn und weich ist. Auch an Stellen, wo die Haut ständig bewegt wird, kommt es schnell zu Rasurbrand und solchen Irritationen. Das liegt daran, dass durch Bewegung Reibung entsteht, die die Haut zusätzlich reizt.
Gerade im Intimbereich und unter den Achseln kommt es schnell zu Pickeln. Das liegt daran, dass meistens direkt nach dem Rasieren Kleidung über diese Stellen gezogen wird. Auch frisch gewaschene Kleidung enthält Bakterien, die sehr schnell in die kleinen Wunden eindringen. Ebenso kommt es durch das Tragen von Kleidung zu Reibung, die einen Rasurbrand verschlimmern können.
In dem Intimbereich sowie unter den Achseln befinden sich, aufgrund des hohen Aufkommen von Schweiß- und Duftdrüsen, generell viele Bakterien. Auch direkt nach dem Duschen. Deshalb kommt es dort sehr schnell zur Bildung von Entzündungen, wenn die Haut durch das Rasieren verletzt wurde.
Was sind die häufigsten Ursachen für Rasierpickel?
Damit es zur Bildung von Entzündung überhaupt kommen kann, muss die Haut verletzt werden, dafür gibt es diese Gründe:
Stumpfe Rasierklinge
Rasierklingen haben nur eine kurze Lebensdauer und sollten nur dann verwendet werden, wenn diese noch frisch und sauber sind. Wenn die Klinge zu stumpf ist, gleitet diese nicht mehr richtig über die Haut. Dadurch kann es schneller zu Verletzungen kommen und dieselben Stellen müssen mehrmals rasiert werden, bevor alle Haare entfernt wurden.
Scharfe Rasierklinge
Für eine saubere Rasur ist es wichtig, dass eine Klinge verwendet wird, die sauber schneidet. Allerdings kann eine zu scharfe Rasierklinge in ungeübten Händen schneller dafür sorgen, dass die Haut verletzt wird. Denn zu hoher Druck sorgt dafür, dass die Haare nicht direkt über der Haut abgeschnitten, sondern auch kleine Hautpartien mit abgetragen werden. Zwar sind scharfe Klingen für eine sanfte Rasur von Vorteil, aber gehören nur in geübte Hände.
Trockenrasur
Wenn es schnell gehen muss, verzichtet man schnell auf Rasurseife oder Schaum. Das führt dazu, dass der Rasierer nicht über die Haut gleiten kann. Deshalb muss mehr Druck aufgewendet werden und es wird mehr Haut abgetragen. Das führt nicht nur zu juckendem Rasurbrand, sondern sorgt auch für ein gesteigertes Infektionsrisiko der Haut.
Trockene Haut
Viele Menschen haben, besonders im Winter, trockene Haut. Das liegt an der Heizungsluft, dem ständigen Tragen von langer Kleidung oder auch einfach am Hauttyp. Da die Haut trocken ist, neigt diese eher zu Schuppenbildung und ist anfällig für Verletzungen. Es ist deshalb angeraten, dass die Haare nach einem Vollbad oder eine Dusche entfernt werden, bei dem ein Peeling genutzt wurde. Auch die richtige Pflege nach dem Rasieren, beispielsweise mit Aloe Vera oder feuchtigkeitsspendenden After-Shave-Produkten hilft, die Bildung von Pickeln zu verhindern.
Selbst, wenn die richtige Klinge genutzt wird, ist das noch keine Garantie dafür, dass nach dem Rasieren keine Pickel auftreten. Denn, auch, wenn die Verletzung der Eintrittspunkt für die Bakterien ist, müssen diese auch vorhanden sein, damit es zur Pickelbildung kommt. Bakterienherde sind:
Rost an der Rasierklinge
In feucht-warmen Räumen entsteht schnell Flugrost, der sich an der Klinge festsetzt. Dieser dringt während der Rasur in die Wunden ein und sorgt für die Übertragung von Bakterien. Um die mikroskopischen Rostpartikel aus der Wunde zu entfernen, bildet der Körper Eiter, damit die Partikel aus dem Kreislauf gespült werden.
Unsaubere, stumpfe Klinge
In der Eile wird schon mal vergessen, dass eine Rasierklinge nach jeder Rasur richtig gesäubert werden muss. Sonst bleiben Überreste von Seife, Haaren und Haut in der Klinge und sorgen dort in der Verbindung mit Wasser für ein Klima, indem Bakterien schnell entstehen können.
Falsche Pflege
Jedes Rasieren ist für die Haut ein anspruchsvoller Prozess, der viel Energie verbraucht. Um die Selbstheilung des Körpers zu unterstützen sind Pflegeprodukte, wie beispielsweise Aloe-Vera-Gel, ideal geeignet. Werden aber Produkte verwendet, die der Körper nicht so gut verträgt, kann es zu Reaktionen und Pickelbildung kommen.
Es gibt viele Aspekte, die dabei helfen können, dass die Bildung von Pickeln reduziert wird. Um die Nebenwirkung zu vermeiden, gibt es aber keinen Weg, der das zu 100 % garantiert.
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